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Hallo Liebe Community,
Ich hoffe Ihr seit alle wohl auf und gesund. Ich hoffe Ihr habt auch Zeit. Heute wird es länger.
Eventuell ist es auch eine gute alternative für ein Last-Minute Geschenk.
Das ist ja mal was ganz neues, oder was sagt Ihr? Kein Shopping-Stress vor Weihnachten. Ist das nicht toll? Leider sind die Umstände nicht die besten, wieder ein Lockdown und alles ist irgendwie anders und langsam wird es anstrengend.
Corona hat und fest im Griff und die nächsten paar Wochen werden nicht anders sein. Um so mehr denke ich, dass es gut ist diese Zeit auch mal anders zu nutzen und vor allem positiv zu denken. Mal was neues versuchen.
Auf der anderen Seite war es ein sehr spanendes Jahr wenn um die Fotografie geht. Zahlreiche neue Kameras und Objektive hat uns Sony präsentiert. Und auch wenn ich persönlich nicht wirklich dazu gekommen bin Bilder zu machen, freut es mich zu sehen, dass Sony immer widere mit neuen Innovationen uns überrascht, aber... ja es gibt ein aber...
...muss es immer das neuste sein? Muss die Kamera mit AI und einem Rechenzentrum im mini-format ausgestattet sein? Muss die Kamera alles für mich machen? Ich denke nicht!
Ich habe im Mai die ZV-1 gekauft. Zum offiziellen Start lag die Kamera bereits bei mir zuhause. Hier noch mal danke an Sony Store Berlin - Ihr seit die besten. Neben der A6000 und der A7II brauche ich nicht wirklich eine weiter Kamera. Aber oft bin ich mit meinen Kindern unterwegs (dieses Jahr nicht so oft wie ich es eigentlich wollte) und manchmal ist es gut auch eine „Point and Shoot“ Kamera dabei zu haben. Der zweite Grund war natürlich diese auch als Vlogging Kamera einzusetzen. Und ja sie macht einen tollen Job. Mit 4K in diesem genialen AF setzt das kleine Gerät neue Maßstäbe.
Ich konnte die Kamera paar mal unterwegs ausprobieren, Bilder, Geschwindigkeit und Bedienung sind topp. Videos konnte ich auch schon machen, oder besser gesagt ein Unboxing für meinen eingestaubten YT Kanal. Bis jetzt habe ich an der Kamera nix gefunden was mich stören würde. Oder fast nix. Nach paar Tests mit der Kamera musste ich mir die Frage stellen ob ich als Fotograf nicht einen Schritt zurück mache. AI findet das Auge fokussiert und schon ist ein Bild gemacht. Aber will ich das? Oder will ich Fehler machen, unscharfe Bilder haben, aus diesen Fehlern lernen, mich weiterentwickeln - Ja ich will.
Das ist auch der Grund wieso ich was „neues“ gemacht habe. Einen guten Bekannten habe ich als erstes eine A77 und eine A700 abgekauft. Ja eine 8 und 12 Jahre alte Kamera. Dazu paar Objektive. Beide Kameras habe ich im Sommer auf eine kleine Reise mitgenommen. Dazu auch zwei super tolle Objektive. Ein Mal das A-Mount 70-400 und das E-Mount 100-400. Und auch hier noch mal danke an Berlin und die Kollegen aus dem Sony Store die mir diese genialen Objektive ausgeliehen haben.
So viel Spaß hatte ich schon lange nicht. Nix mit einfach Bild machen. Vor allem das 70-400 an der A700 ein Traum. Langsamer Autofocus dazu nur ein paar AF-Felder. Alles langsamer, irgendwie ungewohnt. Und die ersten Bilder waren wirklich nur peinlich. Ich habe vergessen wie ich Bilder machen soll. Die ersten waren unscharf, bewegt einfach nur schlecht. Aber Urlaub ist ja da um zu Endspannen, und um bessere Bilder zu machen. Nach zwei oder drei Tagen war alles wieder OK und auch besser geworden. Ich denke hierzu kommt noch ein separater Artikel, denn sowohl die Objektive wie auch die Kameras verdienen einen detaillierten review.
Seit dem ich die A700 und die A77 habe benutze ich die A7II fast überhaupt nicht mehr. Mir macht es spaß wieder mehr denken zu müssen. Zu dem sind die A-Mount Objektive teilweise Neu um einiges billiger als die neusten e-Mount. Falls ich da noch was brauchen sollte. Der Gedanke mit älteren Kameras Bilder zu machen, hat mir so gut gefallen, dass ich noch einen Schritt weiter gehen wollte, bzw. Noch einen Schritt langsamer. Und so habe ich für mich die Analoge Fotografie entdeckt. Ich habe 2008 mit der Fotografie angefangen, schon immer mit Sony, erst eine Bridge, paar Monate später dann eine A350, daher habe ich schon immer Digital Bilder gemacht.
Bei diversen Portalen gibt es genügend gebrauchte Kameras, daher war es super einfach etwas zu finden. Es war für mich von Anfang klar, dass es eine Minolta sein muss. Die Heutigen Sony Kameras basieren alle auf der DNA der Minolta Kameras. Durch Zufall wurde ich auf eine Anzeige aufmerksam und konnte so für ganze 70€ eine Minolta XG 9 mit zwei Objektiven und Versand kaufen. Der passende Film dazu würde im anderen Portal als "zu verschenken" angeboten. Wenn alles gut geht habe ich auch bis Weihnachten die ersten Bilder aus dem Labor. Ich hoffe nur dass es noch jemand macht, wenn nicht muss ich mir ein Set kaufen und meine Filme selber entwickeln, danach einfach Einscannen und schon hab ich ein Bild. Ist das nicht toll?
Wer sicher sein will, dass die Kamera auch funktioniert kann im Fachhandel eine Kamera Kaufen, es gibt genügen Geschäfte die auch geprüfte Analoge Kameras verkaufen. Und das schöne ist, so eine Kamera kostet wirklich nur ein paar Euro. Und die Objektive sind teilweise noch billiger.
Was ich damit sagen möchte ist, dass die neuen Kameras wirklich TOPP sind. Wenn ich die Entwicklung der letzten Jahre sehe, und mit meiner kleinen Sammlung vergleiche, kann ich sagen dass sich sehr viel getan hat, immer schneller, immer bessere Auflösung, dazu noch AI und weitere features. Am Ende des Tages bin ich es aber der die situation abwartet, Blickwinkel, Zeit, und Perspektive aussucht. Ich bin es der das Bild macht.
Ich möchte Euch ermutigen ein experiment zu machen. Nimmt eure Kamera (egal was ihr habt) ihr dürft nur 36 Bilder machen, an der Kamera muss alles auf Manuel eingestellt sein. Kein Bild darf gelöscht werden. Kein bild im Auto-Modus gemacht werden. Geht so in die Welt und macht Bilder. Ich mache es, und ich bin zu 100% sicher, dass die ersten Bilder die ich mit der Minolta gemacht haben, wirklich schlecht sind. Das macht aber nichts. Denn nur so kann ich mich weiterentwickeln. Bilder bewusst machen. Und nur dann auslösen wenn ich wirklich sicher bin.
Im diesem Sinne, schaut doch was bei Euch, euren Eltern oder Großeltern auf dem Dachboden auf Euch wartet.
Bleibt gesund, macht Bilder und allzeit gutes Licht.
Wie immer bei fragen, einfach melden und berichtet wie das kleine Experiment bei Euch funktioniert.
Grüß
r_a_n_i
Moin r_a_n_i,
dank dir für diese interessanten Gedanken. Vor ein paar Jahren hatte ich mich auch schon einmal mit einem ähnlichen Ansatz beschäftigt - nur war es dort die Idee sich einfach bei der Fotografie selbst einzuschränken.
Dauerfeuer und Automatik haben ihren Reiz, da sie immer schneller und zuverlässiger werden und man später in Ruhe aussortieren kann - aber auf Dauer wird es langweilig.
Wenn man sich wieder richtig mit dem Motiv auseinandersetzt kann dies durchaus spannender und fordernder sein. Des Weiteren sieht man das Resultat ggf. mit anderen Augen und macht sich Gedanken, wie man es eventuell noch besser hinbekommen kann ohne 90% Ausschuß zu produzieren
Viele Grüße
Peter
Hi @r_a_n_i,
ein wirklich lesenswerter und interessanter Beitrag.
Danke dafür!
Grüße
darkframe
Hallo @r_a_n_i,
gefällt mir super, dass du deine Sammlung hier mal gezeigt hast.
Durch den Sucher der Minolta-Kamera konnte ich ja direkt nach dem Kauf mal gucken - war echt schmutzig
- Nic
@r_a_n_i Einen schönen Donnerstagabend,
aus unternehmerischer Perspektive muss Sony einerseits die Bedürfnisse mehrerer Zielgruppen bedienen, die vom Profi-Fotografen über Semi bis hin zum Knipser im positiven Sinne reichen. Und andererseits kommt hinzu, es existieren bekanntlich sehr unterschiedliche Aufnahmekategorien, für die nicht alle Kamerakonfigurationen gleichermaßen geeignet sind. D.h. Sony ermöglicht dem potentiellen Kunden, für seine jeweiligen Bedürfnisse eine geeignete Lösung aus dem Sony-Portfolio zu wählen.
Die völlig andere Fragestellung ist die hier aufgeworfene, d.h. inwieweit man jeweils das Neueste kaufen sollte bzw. braucht. Auch hier lässt sich keine verbindliche Antwort formulieren. Am Beispiel der hiesigen Foto-Community ist erkennbar, dass die Motiv- und fotografische Qualität der meisten Aufnahmen in der Regel nicht abhängig von dem neuesten Equipment sind.
Letztendlich ist das jeweilige Foto-Equipment von den persönlichen Anforderungen abhängig, die auch nicht immer sachlich objektiv für Dritte nachvollziehbar sein müssen, sondern mehr psychologisch erklärbar wären. Aber das ist eine völlig anderes, gleichwohl aufschlussreiches Themenfeld.
Wer bspw. Wert auf das "Malen mit Licht" bzw. auf eine gezielte Bildgestaltung ausgerichtet ist, wird eine entsprechende, überschaubare, gleichwohl qualitativ hochwertige Anzahl von Objektiven nutzen und das an entsprechenden Kamera-Bodies, wobei bspw. die Sony-Bodies ab a7M2 nach meinem Verständnis in die nähere Auswahl zu nehmen wären.
Ich selbst zähle mich mehr zu der Zielgruppe derjenigen, die Wert auf eine Bildgestaltung legen und deshalb fokussiere ich überwiegend manuell.
Abschließend könnte ich mich vor diesem Hintergrund mit der gewählten Überschrift "Mach mal langsam" anfreunden.
Mit abendlichen Grüßen nach Berlin
Hallo R_A_N_I,
ich kann dir nur beipflichten, wenn man es sich einmal genau überlegt, wozu gebrauche ich die Kamera besser gesagt, welche Bilder mache ich hauptsächlich damit. Bin ich ein begeisterter Sportfotograf, dann ist natürlich eine schnelle Kamera angesagt. Auch wenn ich hauptsächlich Vögel und schnelle Tiere fotografieren möchte, dann brauche ich auch solch ein Gerät, aber sonst.
In der Landschaft und auch in der Architekturfotografie, da läuft nichts vor einem weg, es ist in diesem Fall also egal, wie schnell der AF ist. Auch muss man schauen, wie man die Kamera an den jeweiligen Lichtverhältnissen anpasst, nicht immer liefert die Automatik die richtige Belichtung. Ich brauche auch nicht unbedingt in der Studiofotografie diverse ausgeklügelte Belichtungsprogramme, hier läuft alles noch manuell. In der Makrofotografie würde ich mir eher eine automatische Stackingfunktion wünschen, nur wird dieses bei Sony wohl ein ewiger Wunschtraum bleiben. Makrofotografen sollten sich ohnehin besser bei einem Mitbewerber umsehen. Das, was von Minolta übernommen wurde, wie z. B. der Makro-Zangenblitz wurde ja auch schon längst wieder aus dem Programm genommen.
Ich bin zwar auch technikbegeistert, aber meine A99 und selbst die A-700 lässt sich immer noch gut einsetzen. Bei den neueren Kameras sehe ich ohnehin keinen Zugewinn, außerdem bin ich brennweitenmäßig gut ausgestattet, ein Umstieg auf das FE Bajonett würde sich für mich nicht lohnen.
Da ich ohnehin von der Dia/S/W Analogfotografie zur Digitalfotografie gekommen bin, versuche ich ohnehin nach Möglichkeit immer noch formatfüllend zu fotografieren, also reichen mir auch 24 MP.
Ich habe zwar noch mehrere Minolta Kleinbildkameras, wenn ich allerdings mal wieder analog fotografieren will, dann nehme ich meine beiden zweiäugigen Rolleis, einmal die GX und zum anderen die Rolleiflex 2,8 f. Nachteil beim Fotografieren mit diesen Kameras, man muss immer mal wieder Fragen zu diesen Kameras beantworten, hauptsächlich von älteren Personen.
Da es in diesen Kameras keine Automatiken außer Blitz TTL bei der GX gibt, ist es schon fotografieren pur, also entschleunigt. Auch ist man auf 12 Bilder pro Film beschränkt, da überlegt man schon automatisch, wie man sein Bild gestaltet. Da ich analog jetzt nur noch S/W fotografiere, habe ich mir bei Ebay von Jobo eine Film- Entwicklerdose und einen Wässerungsschlauch dazu gekauft, Chemie konnte ich noch in Hamburg kaufen. Die belichteten Filme kommen dann auf den Flachbild-Foto-Scanner. Fürs Kleinbild habe ich noch einen Minolta Filmscanner.
Gruß Dieter
@r_a_n_i Einen schönen Dienstag,
danke, dass meine Ausführungen zur "Entschleunigung" eine gewissen Zustimmung erfahren und danke für entsprechend positive Bewertung.
Ich wünsche harmonische Festtage und ein optimistisches Neue Jahr.
Mit freundlichen Grüßen
Hallo zusammen.
Ich komme aus der Minolta-Welt und benutze meine vielen Schätzchen seit mittlerweile 40 Jahren ohne Probleme: XG-M (meine erste!), X700 (die 2 sind und waren im Dauereinsatz), XM Motor (von der hab ich lange geträumt und sie dann endlich bekommen), XE1. Dann kam der Bajonettwechsel wegen AF und ich hab mich dem lange verweigert. Ich fand das ganz schlimm, daß ich meine phantastischen Rokkore nicht mehr an neuen Minoltas verwenden können sollte - und AF fand ich eh komplett überflüssig (finde ich auch heute noch meist). Hab mich dann doch zu einer Minolta 9000 hinreissen lassen und passende Objektive gekauft. Irgendwann brach dann die die digitale Ära an aber ich habe sie lange ignoriert bis zu meiner ersten Minolta 7D und dann der Sony Alpha 700. Glücklicherweise konnte ich die guten Minolta, Tokina und Sigma AF-Objektive weiterverwenden - sonst wäre ich vielleicht zu Nikon abgewandert. Und das sind alle meine Kameras, die ich bis heute benutze (abgesehen von den MF Mamiyas und meiner lieben Hasselblad 500 und der Polaroid SX70 - aber das sind andere Welten). Ich bin immer wieder erstaunt (geschockt) wie riesig aktuelle Objektive sind. Wenn ich mein phantastisches 1,2/50 mm MD-Rokkor mit einem aktuellen 1,4/50 mm Objektiv vergleiche... oder das allerbeste meistgeliebte und meistverwendete 2,8/24 mm MD-Rokkor mit heutigen 24 mm Optiken... unglaublich wie klein die sind! Klar haben moderne Kameras und Objektive ganz andere Möglichkeiten - aber ich brauche die nicht. Das lenkt mich nur ab von der Bildgestaltung. Wenn ich male dann will ich auch nur Pinsel, Farben und die Leinwand und keine Pinselkonfigrationsmenüs und keine automatische Pinselführung mit Optimierung und anderen Effekten. Wenn ich mir eine Digitalkamera wünschen könnte dann wäre sie genauso groß und genauso aufgebaut wie meine X700. Manueller Fokus (AF optional), Blendenvorwahl und Zeitautomatik, Abblendtaste(!!!), Motordrive (mit Batterien/Akku). ICH MAG KEINE ELEKTRONISCHEN SUCHER!!! Wenn Sony diese perfekte digitale "Analog"-Kamera auf den Markt bringt dann bin ich bereit...
Schöne Weihnachten und eine Gutes Neues Jahr!
@Analogus Einen schönen Samstagabend werter Dieter,
herzlichen Dank für den Einblick in Ihre Kameraausstattung und Ihre Einstellungen zur Fotografie. Sie werden hier in der Sony-Communitiy einige Teilnehmer finden, die ähnliche Einstellungen aufweisen und praktizieren.
Ich selbst habe meine fotografischen Wurzeln wie viele hier in der Sony-Community in der analogen Sphäre und vor diesem Hintergrund ist mir Ihre fotografische "Offenbarung" auch durchaus nachvollziehbar.
Mein Wechsel zur digitalen Sphäre vor einiger Zeit erklärt sich aus dem signifikanten Zuwachs der Bilddqualität, d.h. ein Detailreichtum, dass die analoge Sphäre aufgrund chemischer Limitationen nicht anbieten kann. Detailreichtum erstreckt sich sowohl auf die Farben einschließlich der Grauwerte als auch auf die Objektive.
Mit freundlichen Grüßen
Hallo Duxlux,
alle Ehre für dein Statement für die digitale Fotografie, aber warum gibt es immer noch genügend ernsthafte Fotografen, die nie auf den digitalen Zug aufgesprungen sind, ganz einfach die Bilder sind denen zu technisch. Auch ist es die Überlegung, wenn ich nur 12 oder 36 Bilder pro Film zur Verfügung habe, fotografiere ich ganz anders. Eine Schrotschusstechnik wie irgendetwas wird schon passen und den Rest mache ich mit der Bildbearbeitung wird selten in der analogen Fotografie gemacht. Ich habe 4 Wochen lang auf Lanzarote nur mit der 55 Jahr alten Rolleiflex Planar 2,8 F fotografiert, war ein super Erlebnis, eben Fotografie pur.
Gruß Dieter
Nachfolgend ein Dia aus Lanzarote, gemacht mit der Rolleiflex und über einen Flachbettscanner eingescannt. Ich denke Farben und Details sind ebenbürtig zur digitalen Fotografie.